Der Beginn vom Zoo
Bereits vor etwa 5000 Jahren bewunderte der Mensch exotische Tiere aus weit entfernten Orten. Beispielsweise haben die Ägypter einige Wildtiere als Gottheiten verehrt, während sie andere als Jagdhelfer oder für Schlachtzwecke hielten. Darunter gehören Antilopen, Strausse, Elefanten und Giraffen. Auch die Römer fingen einige Wildtiere wie Löwen, Hyänen, Giraffen, Nashörner und Leoparden ein, allerdings um diese zur Unterhaltung im berüchtigten Kolosseum zu töten. Nach dem Untergang des römischen Reiches verschwanden auch die exotischen Tiere aus Europa, bis diese Tiere während den Kreuzzügen und frühen Entdeckungsreisen wieder gesammelt wurden von Adligen. Zwischen dem 18. und 19. Jahrhundert wuchs das wissenschaftliche Interesse über diese Tiere stärker, wofür die Sammlungen öffentlich zugänglich gemacht wurden. So kam es auch in der Schweiz 1874 zur Eröffnung des ersten Tierparks: Der Basler Zoo. Dessen Ziel war es, die Stadtbevölkerung der Natur und dessen Tierwelt näher zu bringen. Heute werden die Tiere im „Zolli Basel“ jährlich von mehreren hunderttausend Besuchern bestaunt. Nun wird euch ein wenig über die Bewohner des Basler Zoos erzählt, wie auch diese gehalten und gepflegt werden.
Die Tiere im Basler Zoo
Wieviele Tierarten gibt es?
Der Basler Zoo arbeitet heute mit über 7000 Tieren, wobei es sich insgesamt um 628 Tierarten handelt. Auf ihrer Webseite stellen sie jede einzelne Tierart vor und haben sogar einige Fotos und Videos von ihnen. Um mehr darüber zu erfahren, klicke auf den Link hier. Dieser führt euch zur Webseite der Tiere im Basler Zoo, wo ihr mehr über die Tiere lernen könnt und auch wo sie im Zoo zu finden sind.
Wo sind die Tiere zu finden?
Der Zoo Basel ist zurzeit in zwölf Bereiche eingeteilt, wo unterschiedliche Anlagen und Gehege zu finden sind. Diese sind optimal und angemessen für die Tiere und deren Bedürfnisse eingerichtet. Die naturnahe und möglichst einheimisch abgestimmte Gestaltung des Zoos gewährleistet nicht nur den Tieren eine entspannte Atmosphäre, aber auch den Besuchern erlaubt es einen kurzen Blick in die natürlichen Lebensräume der diversen Tierarten. Damit ihr sehen könnt, wie genau der Zoo die Tiere einteilt, sind die Bereiche unten aufgelistet:
Affenhaus | Afrikaanlage | Antilopenhaus |
Australis | Etoscha-Anlage | Haus-Hamgoas |
Kinderzoo | Nashornanlage | Sautergarten |
Tembea-Anlage | Vivarium | Vogelhaus |
Auch dazu hat der Zoo Basel eine Webseite, welche ihr hier findet.
Das Engagement für die Tiere
Naturschutzprojekte
Naturschutz heisst, Tiere in ihrem angestammten Lebensraum langfristig zu schützen. Der Zoo Basel engagiert sich seit vielen Jahren im Naturschutz. Einerseits mit ihrer Haltung und Zucht von bedrohten Tierarten und andererseits unterstützt er weltweit zehn verschiedene Naturschutzprojekte. Diese Projekte kümmern sich direkt vor Ort um den langfristigen Schutz und Erhalt von Wildtieren und ihren Lebensräumen.
Beispiele:
Die International Rhino Foundation (IRF)
Die IRF und der Zoo Basel haben sich mit den Forstbeamten vom Orang-Nationalpark sowie mit lokalen und nationalen Regierungsbeamten zusammengesetzt, um die Schutz- und Überwachungsmassnahmen zu verbessern. So wurde in den letzten drei Jahren kein Nashorn im Orang-Nationalpark von Wilderern getötet.
Das Okapi Conservation Projekt
Der Zoo Basel unterstützt seit über 30 Jahren das Okapi Conservation Projekt in der Demokratischen Republik Kongo. Dieses Projekt setzt sich seit Jahren für den Schutz von Okapis im Ituri Nationalpark ein.
Forschung
Einige der in Basel durchgeführten Forschungsprogramme sind sogar international anerkannt.
Ziel: Der Zoo Basel forscht über zahlreiche Tierarten mit Schwerpunkt in den Bereichen Artenschutz, Verbesserung der Tierhaltung und Tiergesundheit.
Wissen weitergeben: Sie geben ihr Wissen an andere Zoos, Fachpersonen und Studierende weiter und machen ihre Ergebnisse öffentlich.
Einige Beispiele: Flamingo, Somali-Wildesel und Zwergflusspferd
Erhaltungszuchtprogramm
Die meisten Tiere, die im Zolli gehalten werden, sind Teil eines Ex situ Zuchtprogramms (EEP) des Dachverbandes der Europäischen Zoos und Aquarien (EAZA).
Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für gefährdete Tierarten (EEP) wurde im Jahr 1985 gegründet. Zuchtprogramme sind Datenbanken, in welchen alle Tiere registriert sind. Vom Zuchtbuchkoordinator erhalten Zoos Zuchtempfehlungen für die jeweilige Tierart. Der Nachwuchs wird an andere Zoos vermittelt. Durch diesen Austausch wird Inzucht vermieden und eine genetisch gesunde Population erhalten. Das EEP platziert die Jungtiere der Zoos entsprechend so, dass möglichst unverwandte Paare zusammenleben und die genetische Vielfalt des Tierbestandes erhalten bleibt. Das EEP umfasst rund 400 Tierarten.
Der Zoo Basel ist für die Erhaltungszuchtprogramme der Kleinen Kudus (einer Antilopenart), der Totenkopfäffchen, der Panzernashörner, des Zwergflusspferds und der Somali-Wildesel zuständig.
Quellen
- Verband der Zoologischen Gärten e.V. (o. J.). Kurze Geschichte der zoologischen Gärten. https://www.vdz-zoos.org/wissenswertes/historie-von-zoos#:~:text=Jahrhundert%20wurden%20erstmals%20Zoos%20gegr%C3%BCndet,sich%20erstmals%20%E2%80%9EZoologischer%20Garten%E2%80%9C. (28.05.2022)
- Zoo Basel (1996-2022). Wir über uns. Geschichte. https://www.zoobasel.ch/de/zoobasel/geschichte/ (28.05.2022)
- Wikipedia (2022). Zoo Basel. https://de.wikipedia.org/wiki/Zoo_Basel (28.05.2022)
- Zoo Basel (1996-2022). Tiere und Naturschutz. https://www.zoobasel.ch/de/tiere/ (28.05.2022)
- Openairbar.ch (2020). Zoo Basel: Grauer Nachwuchs im Rosaflamingo-Kindergarten. https://openairbar.ch/zoo-basel-grauer-nachwuchs-im-rosaflamingo-kindergarten/ (28.05.2022)
- Zoo Basel (1996-2022). Somali-Wildesel. https://www.zoobasel.ch/de/tiere/tierlexikon/tierbeschreibung/122/somali-wildesel/ (28.05.2022)
- Wikipedia (2021). Strepsiceros. https://de.wikipedia.org/wiki/Strepsiceros (28.05.2022)
- Wikipedia (2022). Totenkopfaffen. https://de.wikipedia.org/wiki/Totenkopfaffen (28.05.2022)
- Wikipedia (2021). Zwergflusspferd. https://de.wikipedia.org/wiki/Zwergflusspferd (28.05.2022)